Geschichte der Bibliothek
1666 Mit der Errichtung der Schulbibliothek finden in diese vermutlich auch Reste der Bibliothek des hundert Jahre zuvor aufgelösten Franziskaner-Klosters eine Nachnutzung. Die Leitung der neuen Bibliothek obliegt dem jeweiligen Rektor der Kamenzer Lateinschule.
1676 Durch Ankauf gelangt die einst durch den ehemaligen Bürgermeister Reichel erworbene Privatbibliothek der Freiberger Stadtärzte und Chronisten Daniel Thorschmidt und Andreas Möller in den Besitz der Stadt und bildet seitdem den Grundstock des Bibliotheksbestandes.
1707 Der Ratskutscher Paul Bader rettet die bereits seit 1689 in der ehemaligen Gartenkapelle des Klosters befindliche Bibliothek beim Stadtbrand.
1752 Rektor Johann Friedrich Voigt erhält den Auftrag, die Schulbibliothek nach dem Stadtbrand wieder neu aufzurichten.
1760 Dr. Theophilius Hartmann, Sohn des ehemaligen Rektors Christoph Hartmann, stiftet ein Legat für die Schulbibliothek.
1819/20 Die Verwaltung der Bibliothek übernimmt der Ratsherr und Schöffe Heinrich Gottlob Gräve. Es erfolgt eine Neuausrichtung der nunmehrigen Ratsbibliothek; viele Altbestände werden ausgesondert bzw. gehen verloren, neuere Buchbestände werden angeschafft und der Gesamtbestand neu verzeichnet.
1842 Auch beim letzten großen Stadtbrand bleibt die Bibliothek erhalten. Sie wird vorerst in der St.-Just-Kapelle untergebracht.
1852 Die Bibliothek bekommt Räume im neuerrichteten Rathaus zugewiesen. Die Verwaltung obliegt wieder der Schulleitung bzw. einem Lehrer.
1872 Die Privatbibliothek des Juristen und ehemaligen Bautzner Bürgermeisters von Hartmann kommt durch Schenkung an die Stadt Kamenz und wird zusammen mit der Ratsbibliothek verwaltet.
1877 Durch Gründung der Volksbibliothek vergrößert sich das Aufgabengebiet der Rats- bzw. Stadtbibliothek nochmals.
1890 Der Bibliothekar wird zugleich zum Ratsarchivar ernannt.
1907/08 Ratsbibliothek und von-Hartmannsche Bibliothek werden räumlich von der Volksbibliothek getrennt.
1925 Nun erfolgt auch eine verwaltungstechnische Trennung der Bibliotheken, indem der Ratsarchivar die historischen Buchbestände behält und die Volksbibliothek durch die neugeschaffene Stelle des Volksbibliothekars verwaltet wird.
1931 Sowohl das Ratsarchiv mit den historischen Buchbestanden als auch die Volksbibliothek ziehen in das neuerbaute Lessinghaus.
1945/50 Die Archivbestände gelangen zurück ins Rathaus, während die Archivbibliothek im Lessinghaus verbleibt.
1966 Zum 300jährigen Jubiläum der Ratsbibliothek erfolgt eine Neuverzeichnung des Bestandes, ohne dass sich an der Raumsituation etwas ändert.
1981/82 Das sogenannte Bibliotheksarchiv zieht in die Haydnstraße 4 um.
1993 Mit der Wiedereinrichtung des Stadtarchivs kommt es zur Rückführung des historischen Buchbestandes in das Stadtarchiv.

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